Was sind Myome?
Der Begriff „Myom“ wurde erstmals vom deutschen Pathologen Rudolf Virchow verwandt. Uterusmyome sind gutartige Tumore der Gebärmutter. Sie bestehen aus Bindegewebe, Blutgefäßen und glatter Muskulatur. Hinderlich für die Fertilität können die intramuralen oder submukösen Myome sein.
Ob und in welchem Maße Myome Beschwerden verursachen, hängt von ihrer Größe und von ihrer Lage ab:
Intramurale Myome
(im Muskel – ca. 50% aller Myome): Sie sind wahrscheinlich die häufigsten Myome und führen oft zu krampfartigen Schmerzen, insbesondere bei der Regelblutung. Bei massivem Größenwachstum kann es durch Druck auf benachbarte Organe auch zu Verstopfung und Problemen beim Wasserlassen kommen. Sie können eine Rolle bei der ungewollten Kinderlosigkeit spielen.
Subseröse Myome
(unter der „Haut“ – ca. 35% aller Myome): Sie haben auf die Menstruation wenig bis keinen Einfluss, können aber akute Schmerzen verursachen, besonders wenn es sich um ein gestieltes subseröses Myom (Stieldrehung!) handelt. Häufige Beschwerden sind auch Rückenschmerzen oder Schmerzen in den umgebenden Organen. Auf den Kinderwunsch haben diese Myome keinen Einfluss.
Submuköse Myome
(unter der Schleimhaut der Gebärmutter – ca. 10% aller Myome): Submuköse Myome sind seltener, können aber heftige Menstruationsbeschwerden und Blutungsstörungen auslösen; auch Zwischenblutungen sind häufig. Dieser Myomtyp spielt eine dominierende Rolle bei der ungewollten Kinderlosigkeit.
Sonstige Myome
(ca. 5% aller Myome): Hierzu zählen u.a. die Zervixmyome (am Gebärmutterhals), die parasitären Myome. Sie können sehr unterschiedliche Symptome hervorrufen und differentialdiagnostische Schwierigkeiten bereiten. Zervixmyome können zu geburtshilflichen Problemen führen.